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Neue rechte Männlichkeit

Antifeminismus, Homosexualität und Politik des Jack Donovan, Substanz

Erschienen am 12.09.2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783944442983
Sprache: Deutsch
Umfang: 197 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 22 x 15.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Der US-amerikanische Autor Jack Donovan ist eine der schillerndsten Figuren der internationalen Neuen Rechten. In seinen Büchern fordert er die Rückkehr auf den "Weg der Männer", der über koalitionäre Gewalt und Frauenverachtung führt. Denn Donovan meint, die Welt werde beherrscht vom globalisierten Feminismus, dem sich mutige Männerbanden endlich entgegenstellen müssen. Ihre Aufgabe sei es, für den "eigenen Stamm" zu sorgen, zu kämpfen und sich nach außen abzuschotten. Die Männer sollen zu Barbaren werden. Maßlos übersteigert Donovan herkömmliche Vorstellungen über Geschlecht und bedient sich dabei mannigfach an rechten Ideologiefragmenten. Notwendige Anpassungen nimmt er ungeniert vor: Das Bekenntnis zu seiner eigenen homosexuellen Identität transformiert so zu einer Liebe zur Männlichkeit an sich. Donovans Zusammenführung primitivster Geschlechterbilder in einer ansprechend ausgestalteten Theorie der Gegenwart steht dabei symptomatisch für den Politikstil der Neuen Rechten, zu deren Kernkompetenz die Präsentation alter Inhalte in neuem Gewand zählt. Entsprechend positiv werden Donovans bizarre Ansichten in diesem Milieu - auch in Deutschland - aufgenommen. Dazu trägt nicht zuletzt dessen stilsicherer Umgang mit den sozialen Medien bei. Die fortwährende Inszenierung seines muskulösen Körpers, gefestigte Verbindungen zum organisierten Antifeminismus sowie ein ausgeprägtes Interesse an nordischer Mythologie komplettieren das Bild der "Neuen rechten Männlichkeit" und verweisen auch über die Person Donovan hinaus auf aktuelle Verhandlungen von Geschlecht und Sexualität in der extremen Rechten.

Autorenportrait

Simon Volpers arbeitet wissenschaftlich und journalistisch insbesondere zur extremen Rechten, zu sozialen Bewegungen sowie zum Verhältnis von Fußball und Politik. Er hat in Göttingen und London Geschlechterforschung sowie Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie studiert und forschte unter anderem zu den Themen studentische Hochschuleinführung, geschlechtliche Selbstverhältnisse männlicher Gefängnisinsassen und Geschlecht in der Ultra-Bewegung. Er engagiert sich seit vielen Jahren in antifaschistischen Zusammenhängen.

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